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jees, I've never seen that before
Wann: 23. bis 30.11.13 // jeden Tag ab 13 Uhr
Ausstellungseröffnung am Samstag, 23.11.13, um 19.30
Eintritt frei
Im Rahmen der Ausstellung jees, I've never seen that before werden aktuelle Positionen junger Künstler_innen präsentiert, deren Interesse der gesellschaftlichen und kulturellen Bedeutung des Netzes gilt. Die Arbeiten verhandeln gleichermaßen die politischen Dimensionen des Internets, die Veränderungen der Kunstproduktion und die Entstehung einer visuellen Kultur des (Post-)Internets.
Künstler_innen haben von Beginn an das Internet in seiner Entwicklung und Gestaltung begleitet. Ausgehend von der klassischen netzbasierten Kunst – net.art – haben sich immer wieder neue künstlerische Positionen in Bezug auf das Internet herausgebildet. Mittlerweile ist Kunstproduktion in den meisten Fällen jedoch nicht mehr ohne den Einfluss des Internets denkbar. In diesem Sinne widmet sich die Ausstellung explizit einer internet-bezogenen Kunst, bei der das Internet sowohl Referenzpunkt und Motivpool als auch Ort der Präsentation und Distribution von Kunst, sowie Feld politischer Auseinandersetzungen sein kann. Bei allen Unterschieden richtet sich der Fokus der Arbeiten dabei immer wieder auf eine gemeinsame Position: die Position der User_innen, die die Architektur des Netzes bewohnen, benutzen und immer wieder neu formen.
Die gezeigten Arbeiten sind die Auswahl eines Open Calls, der im Herbst 2013 an über 40 Kunsthochschulen und Akademien ausgeschrieben wurde.

Mit Arbeiten von Janosch Becker, Niklaus Bein und Anna Froelicher, Merlin Carter, Jasna Dimitrovska, Silke Fischer-Imsieke, Susanna Flock, Friedrich Fröhlich, Carolin Gießner, Stephan Groß, Ullrich Klose, Anta Helena Recke, Stefan Riebel, Jeff Rossi, Manuel Scheiwiller, Erik Seth, Luisa Silvestri, Philipp Teister, Emilio Vavarella und Francisco Vogel.
AUSSTELLUNG INTERNET-BEZOGENER KUNST
Künstler_innen
Janosch Becker
studierte Bildende Kunst/Malerei an der Kunsthochschule Kassel. Bei INTERNET&TACOS stellt er eine Arbeit aus der Serie Facetime aus, bei der seine Motivwahl auf Internet-Video-Telefonie zurückgreift. Die digitale Bildgenese erfährt eine Umsetzung ins analoge Medium der Malerei.
Niklaus Bein und Anna Froelicher
studieren Szenische Künste/Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim. Mit ihrem Museum für Oberflächen befragen sie das aktuelle Interesse an Oberflächen, ihrer Imitation im digitalen Kontext sowie ihrer politischen und ästhetischen Implikationen.
Merlin Carter
studierte Medien und Kommunikation an der Auckland University of Technology und studiert aktuell am Institut für Raumexperimente an der Universität der Künste Berlin. Für INTERNET&TACOS realisiert er ausgehend von der Technik des Mutoskops, einem frühen Apparat der Vorführung von Bewegt-Bildern, analoge GIF-Animationen. Die Installation erforscht das Netzphänomen der „reaction gifs“ und die Kodierung emotionaler Expressionen.
Jasna Dimitrovska
studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften an der Universität Skopje, Mazedonien sowie Digitale Medien an der Hochschule für Künste Bremen. Mit ihrer Arbeit Dating prostheses greift sie in einem fiktiven Designprojekt die mit dem (Post-)Internet einhergehenden Veränderungen unseres Datingverhaltens auf und testet die zwischenmenschliche Kompatibilität in Zeiten von „love algorithms“ aus.
Silke Fischer-Imsieke
studierte Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie an der Universität Frankfurt a. M. sowie aktuell Medienkunst/Mass Media Research und Kunst im öffentlichen medialen Raum an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Ihre Arbeit Drop out and get in befragt durch die Installation des QR-Codes einer öffentlichen Webcam in der Stadt unseren Umgang mit der allgegenwärtigen Videoüberwachung so wie unser alltägliches User_innen-Verhalten im Internet.
Susanna Flock
studiert Kunstwissenschaften und Bildende Kunst an der Kunstuniversität Linz, Medienkunst/Mass Media Research und Kunst im öffentlichen medialen Raum an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig sowie derzeit Bildende Kunst/Videoinstallation an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Bei INTERNET&TACOS werden zwei ihrer Arbeiten zu sehen sein: sceneries (in Zusammenarbeit mit Leonard Müllner), eine akustische Collage gesammelter Landschaftsbeschreibungen von Computerspieler_innen. Die Arbeit roomtours erforscht die Video-Präsentation privater Räume jugendlicher Youtube-User_innen im Netz durch die detailgenaue Nachbildung von Youtube-roomtours im 3D-Grafik-Programm Sweet Home.
Friedrich Fröhlich
https://google.de/search?q=Friedrich+Fröhlich
Bei INTERNET&TACOS wird seine Arbeit einsam sein ausgestellt.

Carolin Gießner
studierte Bildende Kunst am Arts University College Bournemouth, Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin sowie im Moment System-Design an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Die Arbeit Digitaler Schein greift auf das Format des klassischen Tableau vivants zurück um eine Reflexion über unser Verhalten in Zeiten des Post-Internet und einer All-Online-Kultur zu ermöglichen.

Stephan Groß
studierte visuelle Kunst und Mathematik an der Universität Bremen und lebt und arbeitet in Berlin. Seine Arbeit New Meme stellt ein Emblem für die Meme-Kultur vor: Analog zum sogenannten Glider-Emblem der Hacker-Kultur verweist auch das Meme-Emblem auf John Horton Conways Spiel des Lebens, eine(r) computerprogrammierte(n) Lebenssimulation, die kybernetisch Fragen des (unendlichen) Wachstums erforscht.

Ullrich Klose
studiert z.Z. an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Medienkunst.
Die ausgestellte Arbeit A Zero Possibility beschäftigt sich mit einem grundlegendem Spielprinzip von Casual Games und führt dieses ad absurdum: „Jede_r sollte die Chance haben ein Computerspiel zu gewinnen.“


Anta Helena Recke
studiert Szenische Künste an der Universität Hildesheim. Gangsters Paradise ist eine 24-h-Basketball-Performance, die im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung jees, I’ve never seen that before online und live bei INTERNET&TACOS aus einer Turnhalle übertragen wird.

Stefan Riebel
studierte an der FH Hannover, der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Helsinki. Seine Arbeit Before Google gedenkt in immer neuen Varianten einer Zeit vor der Eroberung und Normierung der Welt durch Großkonzerne wie Google, verweist auf die Hoffnungen und Utopien, die dem Spirit der Anfänge des Internets anhafteten und erinnert an eine Art von Freiheit wie sie in Zukunft nur noch in den Geschichtsbüchern erahnt werden kann.

Jeff Rossi
studiert Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Seine Arbeit How 2 Throw beschäftigt sich mit Recycling-Phänomenen in Mode, Musik und Design. Ausgehend von Blog-Einträgen zu „How to throw the ultimate 90s Party“ entstanden Sportsäcke deren Motive direkt aus dem Online-Shop von American Apparel entstammen und als Designobjekte aktuelle Ästhetiken der netzbasierten Appropriation aufnehmen.

Manuel Scheiwiller
studierte an der Rotterdam Dance Academy, der Amsterdam Theaterschool, der School of Visual Theater in Jerusalem und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Seine Arbeit windowShopper greift Youtube-Found-Footage kanonisierter Arbeiten der Performing Arts und Videokunst seit den späten 80ern auf. Durch Scheiwillers rohe Aneignung des Materials, werden Fragen nach der veränderten Rezeptionspraxis der dokumentierten Spuren zeitbasierter performativer Arbeiten in Zeiten der Netzkultur aufgeworfen und durch Techniken des Remixes in neue Kontextualisierungen überführt.


Erik Seth
studiert Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Für seine Arbeit Kontaktabzüge sammelt er in Computerfachgeschäften die auf Smartphones und Tablets zurückgelassenen Test-Fotografien. In der analogen Dunkelkammer belichtet er mithilfe eines Smartphone-Displays die gesammelten Bilder auf klassisches Baryt-Fotopapier aus. Gezeigt wird eine Auswahl aus der so entstandenen Portrait-Reihe.


Luisa Silvestri
studierte Mediale Künste an der Zürcher Hochschule der Künste. Im Rahmen von INTERNET&TACOS stellt sie truevirtualemotions.tumblr.com aus. Der Vlog spiegelt die Youtube-User_innen-Kultur anhand selbstkuratierter Musikvideos wieder, die eine Ikonographie von Praktiken der Selbstdarstellung im Netz ergeben.


Philipp Teister
lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Neue Medien an der Kunsthochschule Kassel. Er nutzt Strategien der Übersteuerung und fordert intensiv die Grenzlinie zwischen Privatheit und Anonymität heraus.
Informed he has insufficient funds, an underachieving con artist genius turned media artist turns to using his expertise in deception to provide a legacy for his own… BINL♥VER by harvesting digital trash bins and creating the data pr0n website www.binlover.net.


Emilio Vavarella
studierte Kunstgeschichte an den Universitäten Bologna und Barcelona und Bildende Kunst an der IUAV Universität Venedig sowie an der Bezalel Kunstakademie Tel Aviv und der Bilgi Universität Istanbul. Bei INTERNET&TACOS wird die Arbeit The Drivers and the Camera aus seiner Google Trilogy zu sehen sein.


Francisco Vogel
studiert Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Die Ausstellung zeigt seine Arbeiten Am Ende der bekannten Welt, fotografische Streifzüge an die virtuellen Enden der von Google Streeview erfassten Realität sowie sequenz - GIF-Animationen von Passanten in Google Streetview.